Der Nordluchs
Der Nordluchs (Lynx lynx) ist eine muskulöse Raubkatze mit langen, kräftigen Hinterbeinen. Früher war er in sämtlichen gemäßigten Zonen der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet.
Durch sein großes Verbreitungsgebiet hat es sich so entwickelt, dass sich die einzelnen Unterarten nicht nur äußerlich, sondern auch durch ihr Verhalten beträchtlich unterscheiden. Der Kanadische Luchs zum Beispiel ist kleiner und hat ein nahezu einfarbiges Fell mit schwacher Zeichnung, während sein spanischer Verwandter, der Pardellluchs ein sehr helles Haarkleid mit sehr deutlichem Muster hat.
Der Sibirische Luchs ist der schwerste mit 30 kg.
Er geht dem Menschen aus dem Weg oder nähert sich nur nachts. Er ist grundsätzlich ein Einzelgänger, jagt aber auch manchmal gemeinsam mit seinen Artgenossen aus dem Hinterhalt. Gewöhnlich sucht er seine Beute am Boden, er kann aber auch sehr gut klettern und schwimmen!
Merkmale:
dichtes Fell, gelbgrau bis rotgelb, ungleich gefleckt oder gestreift (die Zeichnung verändert sich mit der geografischen Lage); lange schwarze Haarbüschel an den Ohren (Pinsel); kurzer Schwanz mit schwarzer Spitze.
Gewicht: bis 30 kg; Kopfrumpflänge: bis 100 cm; Schwanzlänge: bis 20 cm.
Verbreitung:
Nordeuropa (europäischer Teil der Sowjetunion, Polen, Norwegen, Schweden, Finnland), Kanada und Nordamerika mit Alaska, Europa (Portugal, Spanien und Südgriechenland), Asien (Iran, Türkei, Kaschmir) bis nach Sibirien und Ostchina.
Lebensraum:
Wälder, Dickicht, Buschland und Gebirgsregionen; felsiges Gelände in Asien; Tundra im Norden des Verbreitungsgebietes.
Nahrung:
Vögel, Nager und kleine Säugetiere, Hirsche und Gämsen; die eurasische Unterart greift sogar Beute vom Kaliber eines Rentiers an; Aasfresser.
In Westeuropa wurde er durch die Jagd und die menschliche Besiedlung nahezu ausgerottet. Es gibt aber bereits in der Schweiz und Slowenien sowie Deutschland Wiederansiedlungsprojekte.
Exotische (Wild-) Katzen Lexikon - Übersicht
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